Sauen-Fütterungssystem per Aufruf

Für ein neues System zur Fütterung von trächtigen Schweinen erhält das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf bei Rostock eine Förderung vom Bund in Höhe von 250.000 Euro. Damit soll die sogenannte Signal- oder Aufruffütterung zur Marktreife geführt werden. Dabei werden die Tiere per Lautsprecher an den Trog gerufen.

Die Signalfütterung macht sich das gute Lernvermögen von Schweinen zunutze. Sauen werden durch die spezielle Software zunächst darauf trainiert, ein individuelles Rufsignal zu erkennen und mit der Fütterung an der Futterstation in Beziehung zu setzen. Anschließend erfolgt die Fütterung vollständig programmgesteuert. 

Durch die Signalfütterung wird den Sauen die Motivation genommen, um den Zugang zur Abrufstation zu kämpfen. Damit verbunden sind folgende Vorteile:

  • Weniger Unruhe und Gedränge zum Beginn der Fütterungsperiode.
  • Weniger Stress und Verletzungen durch Zweikämpfe um Stationszugang.
  • gleichmäßige Auslastung der Fütterungsperiode.
Gleichzeitig dient die Signalfütterung als kognitive Anreicherung der Haltungsumwelt.