SUS 1/2016

So große Würfe managen

Sind große Würfe zwangsläufig mit hohen Saugferkelverlusten verbunden? Um dies zu überprüfen, wurden im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Südwestfalen/Soest sieben Betriebe mit hohen Leistungen besucht. Die Betriebe erreichten durchschnittliche Wurfgrößen von 13,7 bis 16,6 lebend geborenen Ferkeln. Die Saugferkelverluste lagen zwischen 5,0 und 15,7 %.

Anhand von Listen wurden die Maßnahmen rund um die Geburt und zur Ferkelversorgung erfasst. Die Auswertung der Protokolle zeigte, dass das Abferkel-Management jeweils auf den einzelnen Betrieb zugeschnitten und somit sehr individuell ist. Das heißt: Es keine einfache Lösung zur Minimierung der Saugferkelverluste.

Dennoch fielen einige Gemeinsamkeiten auf:

  • Alle Betriebe führen z.B. eine – mehr oder weniger – intensive Geburtsüberwachung durch.
  • Während der Geburtsphase erfolgen bereits die ersten Hilfsmaßnahmen. Dazu gehören das Trockenreiben und Anlegen der Ferkel, das Aufwärmen unterkühlter Ferkel, das Verabreichen von Energiepräparaten sowie das Binden von Spreizern.
  • Auch streuen alle sieben Spitzenbetriebe das Ferkelnest mit Hygienepulver ein, unter anderem, um so Feuchtigkeit zu binden.
  • Alle Betriebe gleichen die Würfe aus, allerdings zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten.
  • In der weiteren Aufzucht setzen sechs der sieben Betriebe bereits in den ersten Lebenstagen Milchaustauscher aus offenen Schalen ein. Auch mit Ammensauen und/oder künstlichen Ammen arbeiten alle Betriebe.
  • Prestarter wird auf allen sieben Betrieben ab dem zehnten Lebenstag angeboten
Den kompletten Bericht lesen Sie in der SUS 1/2016 ab Seite 30.