Spiegel-Artikel erregt Gemüter

Die Schweinehaltung auf der Titelseite des Spiegel-Magazins! Doch die Freude über die Aufmerksamkeit für unsere Branche währt nur kurz. Denn schon der Untertitel verrät, welchen Zweck der Artikel, der in der vorigen Ausgabe erschien, verfolgt: "Wie uns die Fleischindustrie krank macht" steht da. Als eines der auflagenstärksten Magazine trägt der Spiegel stark zur Meinungsbildung in Deutschland bei. Im Text bedienen sich die Autoren dann der üblichen Klischees: Die Schweine werden prophylaktisch mit Antibiotika versorgt. Für die Fütterung wird massenhaft Soja eingeführt, wofür in Südamerika der Regenwald abgeholzt wird. Die Landwirte überdüngen ihre Flächen und vergiften so das Grundwasser. Das sind nur ein paar Beispiele, die die Spiegel-Redakteure dann mit Jahre alten Studien aus fragwürdigen Quellen zu untermauern versuchen.

Doch nicht alles ist schlecht. Für ihren Artikel haben die Spiegel-Redakteure auch einen Ferkelerzeuger und einen Mäster besucht. Die Passagen über die Betriebsbesuche sind sachlich formuliert und im Großen und Ganzen korrekt dargestellt. Auf der Internetseite der ISN äußert sich Kilian Henne, der mit seinem Vater einen der besuchten Betriebe führt, dann auch wie folgt: "Auch wenn ich mit einigen Passagen des Beitrages und dem Gesamttenor überhaupt nicht einverstanden bin, so sind die Zusammenhänge auf unserem Betrieb gut dargestellt worden. Es ist der richtige Weg zu zeigen, was in unseren Ställen passiert. Ich würde auch wieder mit einem der drei Autoren, genauer gesagt Frau Susanne Amann, zusammenarbeiten."