Australien: Schweinefleisch gesucht

Australiens Schweinehaltern sind die immer höheren Einfuhren von Schweinefleisch schon seit längerem ein Dorn im Auge, doch müssen sie sich wohl auch 2013 auf eine größere Konkurrenz aus dem Ausland einstellen. Wie aus einem aktuellen Bericht der US-Botschaft in Canberra hervorgeht, soll die Schweinefleischerzeugung „Down Under“ in diesem Jahr mit 340.000 t um 3,4 % kleiner als 2012 ausfallen. Rückläufige Bestände und hohe Futterkosten werden als Gründe für diese Entwicklung genannt. Gleichzeitig soll der inländische Schweinefleischverbrauch mit 515.000 t auf dem Vorjahresniveau stabil bleiben, so dass die Defizitversorgung des Marktes im laufenden Jahr zunehmen wird, zumal auch die Bestände unter dem Vorjahresniveau liegen. Die US-Marktanalysten gehen davon aus, dass Australien 2013 insgesamt 210.000 t Schweinefleisch importieren wird, das wären etwa 8,2 % mehr als im vergangenen Jahr. Profitieren könnten davon Anbieter in der EU, die in den vergangenen Jahren ihre Lieferungen auf den fünften Kontinent stetig ausgedehnt haben. Nach Kommissionsangaben wurden 2012 insgesamt 54.263 t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen nach Australien exportiert, das waren 5,1 % mehr als im Vorjahr. Größter Lieferant innerhalb der Gemeinschaft war mit 44.180 t die Dänen, die 2,3 % ihrer nationalen Gesamtausfuhr nach Australien verkauften. (AgE)