Brasilien: Russland und Argentinien bremsen den Exporterfolg

Brasilien hat im ersten Quartal 2012 wieder mehr Schweinefleisch exportiert. Der Absatz leidet aber immer noch unter den Importrestriktionen Russlands und Argentiniens. Wie aus Statistiken des brasilianischen Schweine- und Exportverbandes (ABIPECS) hervorgeht, belief sich die Ausfuhrmenge in den drei Berichtsmonaten auf 123.732 t Schlachtgewicht (SG); das waren 4,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum.Allerdings war der Schweinefleischexport Brasiliens im gesamten Jahr 2011 auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren gesunken. Wesentlicher Grund dafür war die Sperrung zahlreicher brasilianischer Fleischbetriebe für den Export nach Russland durch Moskau im Juni 2011. Belegte Russland in den Jahren zuvor immer den Spitzenplatz unter Brasiliens wichtigsten Abnehmern, rutschte das Land 2011 auf den dritten Platz im Ranking ab. Zum größten Abnehmer für brasilianisches Schweinefleisch im Ausland ist Hongkong geworden. Deutlich gesteigert wurden auch die Ausfuhren in Richtung Ukraine, wohin mit 25.000 t fünfmal so viel Schweinefleisch verkauft wurde wie im Vorjahr. Wachsende Absatzmöglichkeiten ergaben sich für die Brasilianer zudem in Angola und Singapur. Für den aus Sicht Brasiliens in den vergangenen Jahren stetig gewachsenen Exportmarkt Argentinien zeichnet sich 2012 ein deutlicher Rückgang ab. Denn die Regierung in Buenos Aires blockiert seit dem 1. Februar die Einfuhr von Teilstücken, so dass nur noch Verarbeitungsware ins Nachbarland gelangt. Im ersten Quartal halbierten sich deshalb die Lieferungen dorthin auf nur noch knapp 5.300 t. Insgesamt erlöste Brasilien mit dem Schweinefleischexport von Januar bis März 2012 rund 241 Mio. € bzw. 1,4 % mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode. (AgE)