China: Schweinefleisch-Preis bremst Inflation

Der starke Rückgang der Schweinefleischpreise in China hat dort den Anstieg der Inflationsrate merklich gebremst. Wie das Nationale Statistische Büro in Peking mitteilte, konnten die Verbraucher Schweinefleisch im Juni dieses Jahres um 12,2 % günstiger als im Vorjahresmonat einkaufen. Das hat nach Angaben der Pekinger Statistiker den gesamten Verbraucherpreisindex um 0,43 % nach unten gedrückt. Die allgemeine Inflationsrate für Juni 2012 bezifferte die Behörde auf 2,2 %; das war der niedrigste Zuwachs seit 29 Monaten. Im Sommer 2011 hatte die allgemeine Teuerungsrate noch bei deutlich mehr als 6 % gelegen.
Für die sich abschwächenden Inflationstendenzen im Reich der Mitte sind die nur noch moderat steigenden Nahrungsmittelpreise maßgeblich. Im Juni musste der chinesische Verbraucher für einen typischen Warenkorb 3,8 % mehr ausgeben als vor Jahresfrist. Teurer zu bezahlen waren insbesondere frisches Gemüse mit einem Plus von 12,1 % sowie Fisch und Meeresfrüchte mit 8,6 %. Bei Getreide und Milcherzeugnissen belief sich der Preisanstieg im Schnitt auf etwas mehr als 3 %. Fleisch- und Fleischerzeugnisse waren dagegen 1,7 % preiswerter als im Vorjahr. (AgE)