Danish Crown sucht Schweine

Der Ferkelexport läuft für die Dänen prima. Kehrseite der Medaille ist, dass den dänischen Schlachtbetrieben – allen voran Danish Crown – dadurch die zu schlachtenden Schweine fehlen. Vor Weihnachten rief das Unternehmen die Mäster mit dem Slogan "Move your pigs ahead!" dazu auf, zeitnah möglichst viele Schweine zu liefern, um eine gute Vermarktung sicherzustellen. Trotzdem blieb das Angebot knapp und die Preise stiegen – entgegen dem sonstigen Trend in Europa. Schließlich haben die dänischen Schlachtbetriebe keine andere Wahl: Die heimischen Kombi- und Mastbetriebe sind ihre einzige Schweine-Quelle. Denn der Import lebender Schweine ist aufgrund der geltenden Veterinärvorschriften tabu. Zuletzt griff Danish Crown sogar in die Trickkiste und stellte Mästern, die ihre Produktion kräftig aufstocken wollen, über fünf Jahre einen Bonus von umgerechnet 2 Cent je kg Schlachtgewicht in Aussicht. Doch die Zahl reiner Mastbetriebe schrumpft weiter. Genauso wie der Bestand an Schlachtschweinen, der 2012 laut dänischem Agrar-Dachverband DAFC um etwa 5 % sank.