SUS 5/2016

Ferkelkastration bleibt heißes Eisen

Tierschützer fordern die Unversehrtheit des Tieres. Doch der Ausbau der Ebermast kommt nicht voran, zumindest nicht in dem gewünschten Tempo. Auch bei der Immunokastration liegt in der Verbraucherakzeptanz ein erhebliches Risiko. So ist es durchaus möglich, dass zum Stichtag 01.0.2019 immer noch mehr als die Hälfte der in Deutschland gemästeten Eberferkel kastriert werden.

Die geforderte Betäubungspflicht verursacht erhebliche Kosten. Wer als Ferkelerzeuger die Mehrkosten nicht kompensieren kann, scheidet aus. Es ist davon auszugehen, dass die Ferkelimporte aus Dänemark und Holland weiter steigen werden. Doch auch der Handel wird Probleme bekommen. Er muss erklären, wie mit importiertem Fleisch und importierten Ferkeln umgegangen wird, die ohne Betäubung kastriert worden sind.

Dies zeigt, wie wichtig es ist, weiterhin alle Lösungswege offen zu halten, so Dr. Albert Hortmann-Scholten von der LWK Niedersachsen. Und es müssen weitere Ansätze verfolgt werden, um die herkömmliche Ferkelkastration erfolgreich abzulösen.Gesucht wird eine praxisgerechte Methode der wirksamen Schmerzausschaltung, die vom Landwirt selber angewendet werden kann. Dies ist ja auch bei der Enthornung von Kälbern möglich.

Lesen Sie den Beitrag "Ferkelkastration bleibt heißes Eisen" in der SUS 5/2016 ab Seite 10.