Fusionspläne: Rewe attackiert Edeka

Die Fusion von Edeka und Tengelmann ist trotz Ministererlaubnis noch immer nicht vollzogen. Grund sind diverse Gerichtsverfahren, die gegen den Zusammenschluss laufen. Vor allem der Rewe-Konzern versucht mit allen Mitteln den Zusammenschluss zu verhindern und selbst Kaiser's Tengelmann zu übernehmen. In einem Brief an die Aufsichtsratsmitglieder von Kaiser's Tengelmann warb der Vorstandsvorsitzende der Rewe Group Alain Caparros dafür, Edeka den Rücken zukehren und sich stattdessen mit Rewe zu vereinen. Caparros bezichtigt Edeka die in der Ministererlaubnis verlangten Anforderungen an den Arbeitsplatzerhalt umgehen zu wollen. Das schade auch dem Ansehen und der Reputation des deutschen Lebensmitteleinzelhandels insgesamt, so Caparros.
Derzeit gibt es noch sieben Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Tengelmann durch Edeka und der Ministererlaubnis durch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Im Juli wird die Entscheidung über Eilanträge von Rewe und Markant gegen die Ministererlaubnis erwartet. Von dem Beschluss hängt ab, ob Edeka und Tengelmann die Fusion vollziehen können oder ob sie noch bis zum Abschluss der Beschwerdeverfahren warten müssen.