Studie zum Fleischkonsum

Gruppe der fleischkritischen Verbraucher wächst

In Deutschland dürfte sich in den kommenden Jahren der Fleischkonsum verringern. Zu diesem Ergebnis kommen Agrarwissenschaftler der Universitäten Hohenheim und Göttingen nach der Auswertung einer aktuellen Repräsentativbefragung, deren Ergebnisse jetzt vorgelegt wurden.
Wie aus der Erhebung hervorgeht, gibt es neben einer kleinen Gruppe Vegetarier (3,7 %) eine deutlich größere Gruppe von Menschen, die zwar nicht vollständig auf Fleisch verzichten, dieses aber bewusst und maßvoll konsumieren wollten. Diese sogenannten „Flexitarier“ machten in der Erhebung einen Anteil von 11,6 % aus. Weitere 9,5 % der Befragten hätten angegeben, ihren Fleischkonsum künftig reduzieren zu wollen. Drei Viertel der Befragten geht davon aus, dass sie ihren Fleischkonsum beibehalten werde.Die Studie zeige auch, dass fleischkritische Gruppen besser informiert und sozial besser gestellt seien und mithin tendenziell als gesellschaftliche Meinungsführer aufträten. Deshalb sollten die Unternehmen der Fleischwirtschaft davon ausgehen, dass der ohnehin aufgrund des demographischen Wandels altersabhängig abnehmende Fleischkonsum auch durch Veränderungen von Werten und Einstellungen in Deutschland in Zukunft zurückgehen werde. So zeige die Preisbereitschaft der „Flexitarier“ Optionen für „weniger aber besser-Marketingkonzepte“ auf, wobei letztlich die Gesundheitsbewertung von Fleisch einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe des Fleischkonsums habe. (Quelle: AgE)