Hauspreise bei großen Schlachthöfen

Am gestrigen Mittwoch konnte die VEZG-Notierung für Schlachtschweine einen spürbaren Preissprung um 5 Cent auf 1,57 €/ kg Schlachtgewicht erzielen. Doch die Freude währte nicht lange. So wollen die großen Schlachtunternehmen Tönnies, Vion, Westfleisch, Danish Crown und Vogler den Preisanstieg nicht mitgehen. Sie wollen mit einem Hauspreis von 1,52 € arbeiten. Wobei Westfleisch offenbar die vertraglich gebundenen Mäster etwas besserstellen will.
Hauptargument für den Anstieg der VEZG-Notierung ist das moderate Angebot an Schlachtschweinen. Nach Einschätzung der ISN-Interessengemeinschaft fließt das Lebendangebot gut ab. Zumal die Schlachthöfe derzeit auch ihre Kühlhäuser füllen, um für die Grillsaison ab Mai gerüstet zu sein.
Die Hauspreise der Schlachthöfe werden hingegen insbesondere mit dem schwierigen Fleischverkauf begründet. Hinzu kommt das saisonal relativ hohe Preisniveau. So ist die Schlachtschweine-Notierung in diesem Januar 20 bis 25 Cent höher als in den beiden Vorjahren.
Marktkenner empfehlen den Mästern jetzt mit Bedacht zu reagieren und keine zusätzlichen Tiere anzumelden. So ist nach ISN-Einschätzung mit einer stabilen Entwicklung der Notierung zu rechnen.