Holländische Regierung will Verramschen von Fleisch unterbinden

Die im Haager Wirtschaftsministerium für Agrarfragen zuständige Staatssekretärin Sharon Dijksma will in diesem Monat Absprachen mit Vertretern führender Supermarktketten in den Niederlanden und des Lebensmitteleinzelhandelsverbandes (CBL) treffen, um Dumpingpreise für Fleisch zu unterbinden. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das Dijksma an die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments gerichtet hat. Demzufolge hält die Staatssekretärin die zunehmende Verramschung von Fleisch für besorgniserregend. Diese Ware als Lockangebote für die Kunden zu nutzen, sei nicht erwünscht; ein solches Verhalten könne den Preisdruck in der Vermarktungskette verstärken, und zwar unter anderem für die Landwirte und die Schlachtunternehmen. Um weiterhin nachhaltig wirtschaften zu können, seien Marktstrategien und Vergütungsmodelle erforderlich, die der gesamten Vermarktungskette eine angemessene Entlohnung ermöglichten, so Dijksma. Fleisch von guter Qualität müsse einen entsprechenden Preis haben. Werbeargumente wie „noch billiger“ passten nicht zu diesem Produkt. Außerdem wirkten zu kleine Gewinnmargen im Fleischsektor darauf hin, dass die Ware an der Untergrenze der gesetzlichen Mindestanforderungen produziert werde, betonte die Staatssekretärin. Das betreffe sowohl Tierschutzaspekte als auch die Lebensmittelsicherheit.