Kiew hofft auf neue Absatzmärkte

Aufgrund des tiefen Zerwürfnisses mit Russland müssen für die ukrainischen Agrarexporteure neue Kunden gefunden werden. Wie Ministerpräsident Arseni Jazenjuk am vorletzten Freitag erläuterte, verspricht sich die Regierung in Kiew vor allem nach dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens mit der Europäischen Union zusätzliche Impulse für die land- und ernährungswirtschaftlichen Ausfuhren. Nach seinen Angaben erschließt sich das Land aber auch aktiv weitere potentielle Absatzmärkte, insbesondere in China.Es müsse damit gerechnet werden, dass Russland Anfang 2016 die Importe von Agrargütern und Lebensmitteln aus der Ukraine gänzlich einstellen werde, erklärte Jazenjuk. Moskau hat für den Fall einer Umsetzung der Freihandelszone mit der EU ein umfangreiches Einfuhrverbot für Lebensmittel und Agrargüter aus dem Nachbarland spätestens zum 1. Januar 2016 angekündigt. Der Kiewer Landwirtschaftsminister Olexij Pawlenko hob indes hervor, dass im ersten Halbjahr 2015 der wertmäßige Anteil der be- und verarbeiteten Ware an den Agrarausfuhren bei 33 % gelegen habe, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Steigerung um 9 Prozentunkte entspreche. Derzeit werden von der Ukraine nach Russland noch Fleisch, Innereien sowie Süßwaren und Zucker verkauft. AgE