Label für „tierfreundliches" Fleisch

Der Deutsche Tierschutzbund plant, Betriebe mit tierfreundlichen Haltungsbedingungen mit dem neuen Label „Für Mehr Tierschutz" zu zertifizieren.  Der Verband vergibt das Tierschutzlabel für Fleisch und Fleischerzeugnisse - zunächst für Produkte von Masthühnern und Mastschweinen - in einer Einstiegs- und einer Premiumstufe. Unterstützt wird die Initiative vom Schlachtkonzern Vion und dem Geflügelspezialisten Wiesenhof
Derzeit planen zwei Supermarktketten, das als tierfreundlich gekennzeichnete Fleisch in einigen ihrer Filialen zu verkaufen. Der Start soll im Januar erfolgen. Kaisers Tengelmann wolle bundesweit in ausgesuchten Märkten seine Frischfleisch-Selbstbedienungstheken mit den gekennzeichneten Schnitzeln und Koteletts bestücken. Die Konsumgenossenschaft Coop Kiel plane, in gut 20 seiner Sky-Supermärkte in Kiel das Schweinefleisch in der Frischetheke komplett durch das zertifizierte Fleisch zu ersetzen.Der Tierschutzbund wolle nächste Woche den ersten Mastbetrieben die Zertifizierung erteilen. "Es geht uns als Tierschutzorganisation nicht darum, den Fleischkonsum und die Intensivtierhaltung zu unterstützen. Solange Fleisch gegessen wird, wollen wir die Produktion und den Konsum zugunsten tierfreundlicherer Alternativen umlenken", sagte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder.Voraussetzungen für die Zertifizierung sind unter anderem, dass die Schweine in den Mastbetrieben ein Drittel mehr Platz bekommen als gesetzlich vorgeschrieben, die Ferkel nicht betäubungslos kastriert und ihre Schwänze nicht nach der Geburt gekürzt werden. Bei der Schlachtung muss eine sichere und tiefe Betäubung sichergestellt sein. Transporte dürfen höchstens vier Stunden dauern.

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