Mehr Schweine in der EU

Die EU-Schweinehalter haben 2014 ihre Tierbestände wieder aufgestockt. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) gab es zum Zähltermin im November beziehungsweise Dezember 2014 insgesamt 137,2 Mio. Schweine in der Gemeinschaft; das waren rund 1,68 Mio. Stück oder 1,2 % mehr als bei der vergleichbaren Erhebung 2013.
Die Daten beziehen sich auf 26 Mitgliedstaaten; es fehlen noch die Ergebnisse für Belgien und Großbritannien. Überdurchschnittlich stark legten die Bestandszahlen den Statistikern zufolge in Spanien zu. Dort wurden Ende vergangenen Jahres mit annähernd 26,6 Mio. Schweinen gut 1 Mio. Tiere oder 4,1 % mehr gehalten als im Dezember 2013. Auch im benachbarten Portugal und in Ungarn legte der Bestand binnen Jahresfrist um mehr als 4 % zu. Auf ein Plus von jeweils 2,5 % brachten es Dänemark und Polen. Die deutschen Erzeuger hatten mit gut 28,3 Mio. Tieren erneut die größte Schweineherde in der EU; die Stückzahl nahm hierzulande im Vorjahresvergleich um 0,7 % zu.
Dagegen verzeichneten Österreich und Frankreich einen Bestandsrückgang um jeweils 1,0 %. Noch stärker schränkten die rumänischen Erzeuger ihre Schweinehaltung ein, nämlich um 4,8 % auf erstmals weniger als 5 Mio. Tiere.
Zugenommen hat, wenn auch nicht so stark, der Bestand an Zuchtsauen. Mit insgesamt 11,6 Mio. Muttertieren waren in der EU 49.000 Stück oder 0,4 % mehr Sauen aufgestallt als Ende 2013. Verantwortlich dafür war vor allem das kräftige Plus in Spanien, wo die Sauenherde den Statistikern zufolge um 4,7 % auf 2,36 Mio. Tiere anwuchs. Auch in Ungarn und Portugal waren überdurchschnittliche Bestandszuwächse von 4,4 % beziehungsweise 3,5 % zu verzeichnen. Moderater fiel das Plus mit 1,0 % in den Niederlanden aus. Leicht rückläufige Tierzahlen zwischen 0,3 % und 1,0 % im Vorjahresvergleich wurden dagegen aus Deutschland, Frankreich und Dänemark gemeldet. Viel kräftiger wurde die Sauenhaltung in Rumänien mit einem Minus von 5,0 % eingeschränkt; in Tschechien wurden Ende vergangenen Jahres sogar 5,6 % weniger Tiere gezählt als im Dezember 2013.  (AgE)