NRW: Weniger Sauen, stabiles Ferkelaufkommen?

Die Zahl der Zuchtsauen geht in NRW zurück. Das zeigen die jüngsten Viehzählungsergebnisse. Fraglich ist, ob auch die Zahl der produzierten Ferkel rückläufig ist. Denn die Fruchtbarkeit der Zuchtsauen ist gestiegen. Dennoch bleiben die Saugferkel- und Aufzuchtverluste im Flatdeck entgegen der Meinung mancher kritischer Zeitgenossen recht stabil.

Da über die Viehzählungsergebnisse und die Meldungen zur Tierseuchenkasse die Ferkelzahlen schwer zu fassen sind, kann hilfsweise die Zahl der ausgegebenen Ohrmarken herangezogen werden. Der Landeskontrollverband Nordrhein-Westfalen hat folgende Zahlen veröffentlicht:

  • 2012: 11.754.210 Ferkelohrmarken
  • 2011: 11.999.400 Ferkelohrmarken
  • 2010: 11.556.910 Ferkelohrmarken
  • 2009: 11.330.245 Ferkelohrmarken
Aus diesen Zahlen ist kein Rückgang der Ferkelproduktion zu erkennen, wie Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW im Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe schreibt. Für das Jahr 2012 wäre dann eine Zahl von ca. 10,6 Mio für die Mast erzeugte Ferkel in NRW durchaus denkbar, wenn man eine 10 %ige Verlustrate bei den mit Ohrmarke gekennzeichneten Ferkeln unterstellt. Die in NRW aufgezogenen, aber nicht geborenen Ferkel sind in dieser Zahl natürlich nicht berücksichtigt. Diese Ferkel müssen  bereits im Geburtsbetrieb mit Ohrmarken versehen werden.