Private Lagerhaltung beschlossen

Der Verwaltungsausschuss der EU-Kommission hat Hilfen für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch (PLH) beschlossen. EU-Agrarkommissar Hogan macht damit eine Kehrtwende um 180 Grad. Die private Lagerhaltung war von dem Agrarkommissar in der Vergangenheit immer kritisch beurteilt  worden, zumal die Schlachtschweinepreise zuletzt fast überall in der EU gestiegen sind.

Dem Vernehmen nach soll die Wende auf massivem Druck Dänemarks zustande gekommen sein. Die Vertreter Englands, der Niederlande, Tschechiens und der Slowakei enthielten sich, die Vertreter Deutschlands, Schweden und Estlands stimmten gegen die umstrittene Maßnahme. 

Der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) hat sich schon in vergangenen Jahren gegen die PLH ausgesprochen, da sich immer wieder gezeigt hat, dass die Maßnahme dem Produzenten nicht hilft. Im Gegenteil: das Instrument stört den weitgehend freien Schweinemarkt mehr als das es nützt. Abgesehen von den erheblichen Kosten, die durch die Lagerhaltung entstehen, wird lediglich eine zeitliche Verschiebung des Angebots- und Preisdruckes bewirkt und eine marktwirtschaftliche Problemlösung behindert.