QS meldet erste Daten zum Antibiotikaeinsatz

Die Qualität und Sicherheit GmbH (QS) hat erste Ergebnisse eines von ihr im Jahr 2012 initiierten Monitoringsystems für Antibiotika vorstellt. Demnach wurden 17 % der Masthähnchen auf den insgesamt 2 645 Geflügel haltenden QS-Betrieben im Erfassungszeitraum seit Mai 2012 gänzlich ohne Antibiotikagabe groß gezogen. Bei den bisher 7 415 Schweinemastbetrieben, für die seit September 2012 bereits vollständige Daten vorliegen, dauerte die durchschnittliche Behandlungszeit 5,9 Tage; knapp ein Viertel der Erzeuger kam während der Mast ohne Antibiotika aus. Als „politische und gesellschaftliche Notwendigkeit“ bezeichnete der praktische Tierarzt Dr. Rolf  Nathaus den Aufbau einer Antibiotikadatenbank. Er forderte, möglichst bald auch die Sauen- und Ferkelhalter in das System zu integrieren. QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff kündigte zudem an, dass ab dem 1. Juli jeder Hähnchenmäster sein QS-Siegel verliere, der keine Daten melde. Gleiches werde in Zukunft nach Beschluss im Fachbeirat auch für Puten- und Schweinehalter gelten. Hinsichtlich einer gesetzlich vorgeschriebenen Datenübermittlung nach Verabschiedung der Novelle des Arzneimittelgesetzes machte der QS-Geschäftsführer deutlich, dass er keine Konkurrenzveranstaltung plane. Er hoffe auf eine sinnvolle Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen, da eine Doppelerhebung vermieden werden solle. (AgE)