Röring: Initiative Tierwohl muss großer Wurf werden

Bei der im Herbst ins Leben gerufenen Initiative Tierwohl wollen Lebensmitteleinzelhandel, Land- und Fleischwirtschaft gemeinsam die Landwirte durch finanzielle Anreize in die Lage versetzen, Tierwohl noch stärker zu berücksichtigen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu beeinträchtigen. "Wir sind auf einem guten Weg", kommentierte Johannes Röring, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), den aktuellen Stand der Initiative auf den Agrar-Unternehmertagen in Münster. In seinem Vortrag "Veredelung zukunftssicher machen" bei einer Veranstaltung der Erzeugergemeinschaften und des WLV forderte der CDU-Abgeordnete: „Die dadurch beim Bauern entstehenden zusätzlichen Kosten müssen allerdings auch an den Verbraucher weitergereicht werden." Dieses hätten die Großen des Handels fest zugesagt, und ohne eine belastbare Zusage werde es keine Zustimmung der Bauern zu einem solchen Vorgehen geben.

Auch wenn viele Detailfragen noch nicht geklärt seien, sollte auch niemand die Chance unterschätzen, die die Landwirte mit der „Initiative Tierwohl“ hätten. Röring stellte klar, dass man hier nicht über ein weiteres kleines Nischenprodukt mit einem Label rede, das kaum jemand kennt. Er wolle den großen Wurf, schon im ersten Schritt 80 % der deutschen Schweinefleischerzeugung erfassen.