Rumäniens Schweinebranche hofft auf Impulse

Aufatmen bei rumänischen Schweinehaltern und Schlachtern: Die Branche hofft nach der Aufhebung der Schweinfleisch-Exportsperre durch die Europäische Union auf neue wirtschaftliche Impulse. Bislang hatte Rumänien wegen Ausbrüchen der Klassischen Schweinepest kein Schweinefleisch in andere EU-Mitgliedstaaten ausführen dürfen. Nach Einschätzung der Veterinärexperten hat sich die Lage aber deutlich entspannt. Jetzt erwartet Rumäniens Landwirtschaftsminister Valeriu Tabara neben einer Belebung der Schweinebranche auch positive Auswirkungen auf den Getreideanbau des Landes. Das Landwirtschaftsministerium geht mittelfristig von einem jährlichen Exportpotenzial von wenigstens 100.000 t Schweinefleisch aus. Zuletzt war der Balkanstaat jedoch auf die Einfuhr von Schweinefleisch zur Deckung der Inlandsnachfrage angewiesen; von Januar bis Juli 2011 belief sich die betreffende Importmenge auf mehr als 90.000 t. Maßgeblich dafür ist der massive Produktionsrückgang im eigenen Land. Der Schweinebestand Rumäniens wurde von 8,3 Mio. Tieren Ende 2002 auf weniger als 5,3 Mio. Stück Anfang Dezember 2010 abgestockt. Auch in diesem Jahr setzte sich der Rückzug aus der Veredlung fort; Anfang Mai 2011 zählte das Bukarester Statistikamt INS etwa 4,6 Mio. Schweine; das waren 2,2 % weniger als vor Jahresfrist. Davon wurden rund 1,4 Mio. Stück in Großbetrieben gehalten, beispielsweise in der US-Firma Smithfield Farms. Im Jahr 2010 waren in Rumänien insgesamt 2,9 Mio. Schweine industriell-gewerblich geschlachtet worden. (AgE)