Russen begrenzen Fleischimporte aus Kanada und Mexiko

Russland setzt beim Import von Fleisch und Fleischerzeugnissen weiterhin auf einen restriktiven Kurs. So hat der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) jetzt die Zahl der zur Lieferung von Fleisch berechtigten mexikanischen und kanadischen Betriebe deutlich gesenkt. Seit vergangener Woche dürfen Schweine- und Rindfleisch sowie daraus hergestellte Produkte nur von Unternehmen beider Länder geliefert werden, die vorher von russischen Fachleuten mit positivem Ergebnis kontrolliert worden sind. Die kanadische Lebensmittelinspektionsbehörde CFIA sowie die mexikanische Gesundheits- und Lebensmittelbehörde SENASICA seien angewiesen worden, die Fleischwaren sonstiger Hersteller für die Ausfuhr nach Russland nicht mehr zu zertifizieren, hatte die Behörde kurz zuvor mitgeteilt.Anlass für die Streichung von Exportfirmen von der Lieferliste ist die Verwendung von in Russland verbotenen Wachstumsförderern bei der Fleischerzeugung, so von Ractopamin. Im Fall Mexikos erklärte Rosselkhoznadzor, dass kein Vertrauen mehr in Zertifikate bzw. Garantien von SENASICA bestehe. Bei einer im März durchgeführten Inspektion mexikanischer Betriebe seien zahlreiche Verstöße gegen russische Lebensmittelbestimmungen festgestellt worden.Mit Blick auf die kanadischen Fleischfirmen wies Rosselkhoznadzor auf den wiederholten Nachweis verbotener Substanzen in den Lieferungen hin. Seit Jahresanfang 2013 seien vier kanadische Exporteure für Lieferungen nach Russland gesperrt und im Fall sieben weiterer Betriebe verschärfte Kontrollen angeordnet worden, erklärte die Behörde. Kanada war 2012 nach der EU-27 mit fast 180.000 t der größte Lieferant von Schweinefleisch nach Russland.Moskau hatte die obere Veterinärbehörde Mexikos, Kanadas, Brasiliens und der USA im Dezember ultimativ aufgefordert, die Ractopamin-Freiheit der Fleischexporte nach Russland zu gewährleisten. Noch Mitte Februar hatte Rosselkhoznadzor die Veterinärbehörden in Mexiko, Kanada und Brasilien für deren Bereitschaft gelobt, die Einhaltung der Auflagen zu garantieren und entsprechend geänderte Listen der Exportfirmen vorzulegen. Dagegen war die Einfuhr von Schweinefleisch aus den USA am 11. Februar 2013 unter Hinweis auf den Mangel an Kooperativität des US-Veterinärdienstes untersagt worden. (AgE)