Russische Fleischproduktion zieht weiter an

Die russische Fleischerzeugung ist im vergangenen Jahr erneut gewachsen. Expertenschätzungen des Instituts für Konjunktur der Agrarmärkte (IKAR) zufolge lag die Produktion 2016 bei rund 9,9 Mio. t Schlachtgewicht (SG); das wären 4,4 % mehr als im Vorjahr. Wesentlichen Anteil daran hatte die höhere Erzeugung von Schweinefleisch, die schätzungsweise um 9 % auf 3,4 Mio. t zugelegt hat.Den Marktanalysten zufolge bewirkten das anhaltende Wachstum der Fleischproduktion in Russland sowie Änderungen im Konsumverhalten zugunsten von Geflügel- und Schweinefleisch einen weiteren Rückgang der Fleischimporte. Nach Berechnungen des Instituts dürfte die Einfuhrmenge für alle Fleischarten zusammen 2016 bei gut 1 Mio. t gelegen haben; das entspräche rund 10 % der heimischen Produktion. Der größte Anteil der Importe entfiel mit rund der Hälfte auf Rindfleisch, gefolgt von Schweinefleisch mit 30 % und Geflügel mit 20 %. Der mit Abstand wichtigste Auslandslieferant war Brasilien, der sich für rund die Hälfte der russischen Fleischeinfuhren verantwortlich zeichnete.Nach Angaben von IKAR gingen die Schweinefleisch-Einfuhren um 14 % auf 325 000 t zurück. Auf der anderen Seite baute Russland 2016 - bei steigender Produktion - das zweite Jahr in Folge seine Fleischexporte aus. Die Ausfuhren von Schweinefleisch sollen im vergangenen Jahr bei rund 50 000 t gelegen haben. Damit wurde das Niveau von 2015 um 38 000 t übertroffen. AgE