Sauenhaltung: Strukturwandel legt zu

Das anhaltende Preistief am Schweinemarkt hat erneut insbesondere die Ferkelerzeuger in Deutschland getroffen. So zeigen die jüngsten Viehzählungsergebnisse aus dem Mai dieses Jahres, dass bundesweit rund 9 % der Sauenhalter binnen zwölf Monaten ausgestiegen sind. Dabei hinterlässt der Strukturwandel vor allem in der süddeutschen Ferkelerzeugung seine Spuren. In Baden-Württemberg warfen binnen Jahresfrist mehr als 15 % der Sauenhalter das Handtuch. Hierdurch verringerte sich der Sauenbestand um 9 %. In Bayern gaben knapp 8 % der Sauenbetriebe auf. Der Tierbestand ging dort um 5,5 % zurück.Doch auch die deutlich größer strukturierten Ferkelerzeugerbetriebe im Nordwesten Deutschlands kamen nicht ungeschoren davon. So stiegen in Niedersachsen knapp 9 % der Sauenhalter seit Mai 2015 aus der Produktion aus. Hierdurch gingen 5 % der Sauen verloren. Ähnlich ist die Situation in Nordrhein-Westfalen. Hier stiegen ebenfalls knapp 9 % der Betriebe aus, was einen Bestandsrückgang von 6,5 % nach sich zog. Relativ konstant hält sich die Ferkelerzeugung hingegen nur in den großen Beständen in den neuen Bundesländern.