Schmidt stellt Tierschutzkonzept vor

Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) will den Tierschutz in der Landwirtschaft voranbringen und hat die Eckpunkte seiner Initiative "Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl" vorgestellt. Der Minister setzt dabei auf verbindliche Freiwilligkeit. "Ich setze auf Freiwilligkeit, scheue aber nicht davor zurück, gesetzgeberisch zu handeln, wenn es notwendig wird", so der Minister. 

Die vorgelegten Eckpunkte beinhalten ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das auch Versuchstiere, Haustiere und weitere Tiere umfasst. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt aber in der Nutztierhaltung: So soll bereits im ersten Quartal 2015 der Entwurf einer freiwilligen Vereinbarung zum Verzicht auf sogenannte nicht-kurative Eingriffe, wie etwa das Kupieren der Schwänze bei Schweinen und von Hühnerschnäbeln, vorliegen.

Mitte 2015 will der Minister die Prüf- und Zulassungsverfahren für Stalleinrichtungen auf neue Grundlagen stellen. Gestartet werden soll zunächst bei den Legehennen. Zudem soll ein "Kompetenzkreis Tierwohl" ins Leben gerufen werden. Berufsständische Organisationen, Tierschutz- und Verbraucherverbände sowie Tierethiker und Kirchenvertreter sollen in einem Beratergremium arbeiten und die Folgen geplanter politischer Maßnahmen abschätzen. Anfang Oktober soll der Kreis seine Arbeit aufnehmen.

"Am Ende dieser Legislaturperiode muss es den Tieren besser gehen als heute", so der Minister bei der Vorstellung der Eckpunkte seiner Initiative in Berlin. Mit der Initiative setzt das BMEL die Tierwohl-Offensive des Koalitionsvertrages um.

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