Spanien: Fleischexport kräftig gesteigert

Spaniens Schweinefleischexporteure haben ihren Auslandsabsatz im vergangenen Jahr vor allem dank der belebten Nachfrage in China auf einen neuen Rekordwert von fast 2,1 Mio. t gesteigert. Damit wurden die Prognosen bestätigt. Im Vergleich zu 2015 entspricht das einer Steigerung um 21 %. Wertmäßig erhöhte sich der Auslandsabsatz um 16 % auf rund 4,5 Mrd Euro. Haupthandelspartner war auch 2016 wieder Frankreich, wo die spanischen Schweinefleischexporteure geschätzt insgesamt 759 Mio. Euro einnahmen. Bezogen auf die Liefermenge blieb Frankreich mit 318 000 t Schweinefleisch aber hinter China zurück, das seine Bezugsmenge im vorigen Jahr auf 419 000 t verdoppelte und sich damit erstmals auf Platz eins der spanischen Abnehmer mit den größten Einkaufslisten setzte. Auch ihre Umsätze konnten die spanischen Exporteure 2016 in China verdoppeln, und zwar auf geschätzt insgesamt 665 Mio. Euro. Wichtige Geschäftspartner waren außerdem Italien, Portugal und Japan sowie mit einigem Abstand Polen, Südkorea, Hongkong und Deutschland. Dorthin verkaufte Spanien 2016 zusammen gut 69 000 t Schweinefleisch für 247 Mio. Euro. Die Schweinefleischausfuhren des südeuropäischen Landes sind bereits seit einigen Jahren auf Wachstumskurs. Im Jahr 2015 hatten sie mengenmäßig um 17 % und wertmäßig um 9 % zugelegt.
Aufgrund der positiven Entwicklung der Exporte erwarten Analysen, dass der Schlachtschweinepreis im laufenden Jahr noch einiges Potential nach oben hat. Es wird erwartet, dass die Jahresdurchschnittsnotierung oberhalb der Marke von 1,20 Euro/kg LG liegt und damit das Niveau von 2016 um mindestens 7 Cent oder gut 6 % übertreffen wird. Selbstverständlich ist das nicht, denn aufgrund der starken Aufstockung des Schweinebestandes sind die Schweineschlachtungen in Spanien 2016 gegenüber dem Niveau von 2014 um rund 15 % gestiegen. Und 2017 dürften erneut mehr Tiere zur Verfügung stehen. AgE