Tönnies: Wird Familienstreit beigelegt?

Nach jahrelangem, erbittertem Streit über die Führung ihres Fleischimperiums verhandeln Mehrheitseigner und Geschäftsführer Clemens Tönnies und sein Neffe Robert Tönnies nun über einen Kompromiss. Der könnte in einer neuen Familienholding liegen.

Die neu strukturierte Holding soll diversen Bericht zufolge operativ durch angestellte Geschäftsführer geführt werden, schreibt die FAZ. Die Besitzanteile an der Gruppe zwischen Clemens und Robert, der ein Sohn von Clemens‘ schon im Jahr 1994 verstorbenem Bruder und Unternehmensgründer Bernd ist, blieben unverändert bei 50:50. Auch soll das Fleischunternehmen „Zur Mühlen“ in die gemeinsame Holding eingebracht werden. Dafür soll Clemens Tönnies einen „fairen“ Kaufpreis erhalten. Die Gruppe ist derzeit in seinem Privatbesitz. Der zunächst nicht öffentlich gewordene Kauf war einer der Auslöser für den Familienstreit. Robert fühlte sich hintergangen.

Die Tönnies-Gruppe hat rund 8.000 Mitarbeiter, schlachtet im Jahr 15 Mio. Schweine und weist einen Jahresumsatz von rund 5,6 Milliarden € aus.