Tönnies verschärft Ebermaske

Der Schlachtkonzern Tönnies führt ab dem 18. Februar eine neue Preismaske für Jungeber ein, die mitunter zu deutlichen Preisabzügen führen kann. Betroffen sind insbesondere Jungeber mit geringer Fleischfülle. Nach ersten Einschätzungen der ISN-Interessengemeinschaft ist der Hauptunterschied der neuen Maske die schlechtere Bewertung von Tieren mit einem Bauch-MFA von weniger als 57 % sowie eine geringere Bewertung für den Lachs. Gleichzeitig bezahlt Tönnies besonders fleischreiche Eber künftig etwas besser. Laut Tönnies zielt die Maskenanpassung insbesondere auf Jungeber aus der Vermehrung ab.
Nach ISN-Berechnungen sind aber auch klassische Ebermäster betroffen. So kann der Preisnachteil von Einzeltieren mit zu geringem Bauch-MFA sowie zu leichtem Schinken- und Lachsgewicht 6 bis 10 € je Tier betragen. Laut ISN konnte die bisherige Ebermaske von Tönnies einen leichten Preisvorteil für die Erzeuger erbringen. Dies dürfte mit der neuen Maskenanpassung nun erledigt sein. Insgesamt wird die Maskenanpassung aber nicht als Bremssignal an die Ebermäster gewertet.