US-Schweinebestand bei fast 71 Mio. Tieren

Der amerikanische Schweinebestand ist weiter im Wachstum begriffen und liegt mit aktuell 70,9 Mio. Tieren 4 % über dem Vorjahreswert. Dies geht aus der jüngsten Viehzählung der amerikanischen Landwirtschaftsbehörde USDA vom März hervor. Seit Einführung der Bestandserhebung 1988 ist das der höchste Bestand, der jemals im März erfasst worden ist.Mit 65 Mio. Schlachtungen wurden auch 4 % mehr Schweine geschlachtet als noch im Vorjahr.
Nachdem verheerenden Ausbruch des PED-Virus mit extrem hohen Tierverlusten und seuchenhygienischen Keulungen war der Schweinebestand in 2014 noch auf ein Niveau von 62 Mio. Tieren geschrumpft. Nun haben die Landwirte binnen drei Jahre ihre Bestände wideraufgebaut bzw. um fast 9 Mio. Schweine vergrößert. Treibende Kräfte waren vornehmlich hohe Erlöse bedingt durch das zeitweise sehr knappe Angebot in 2014, günstige Futtermittelpreise und Fortschritte in Bezug auf Betriebshygiene und Tiergesundheit. Letzteres hat sich auch positiv auf die durchschnittliche Zahl abgesetzter Ferkel je Sau und Wurf ausgewirkt, die im vergangenen Jahr von 10,3 auf 10,4 gestiegen ist.
Weil parallel zum steigenden Bestand der inländische Schweinefleischkonsum zurückgegangen ist, steht der US-Markt aber unter Druck. Das wiederum stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure beim globalen Handel mit Schweinefleisch. Insbesondere beim China-Export stehen die USA in direkter Konkurrenz mit der EU-Gemeinschaft.