USA: Schweinefleischproduktion steigt weiter

Der Kampf um die Exportmärkte für Schweinefleisch wird im Jahr 2016 vermutlich noch härter werden. Denn die USA bauen ihre Fleischerzeugung weiter kräftig aus. Marktexperten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums USDA gehen davon aus, dass die Schweinefleischerzeugung in den USA nach dem Überwinden der PEDV-Probleme im laufenden Jahr voraussichtlich um 7,3 % auf 11,12 Mio. t steigt und in 2016 um weitere 1,7 % auf 11,31 Mio. t zulegt. 
Der Absatz dieser Mengen gestaltet sich jedoch schwierig. Zwar nimmt der heimische Verbrauch aufgrund der fallenden Preise in den Läden in diesem Jahr merklich zu - er soll 2016 mit 22,6 kg pro Kopf das höchste Niveau aller Zeiten erreichen. Doch der Auslandsabsatz stockt. Denn Nordamerika ist ebenso wie die EU von der russischen Einfuhrsperre betroffen. Zudem wurden in 2014 bedeutende US-Lieferanten vom chinesischen Markt verbannt, nachdem man Ractopamin gefunden hatte. Diese Lieferanten sollen allerdings in Kürze wieder zugelassen werden. 
Zusammen mit dem Wertanstieg des US$ und dem Hafenstreik Anfang des Jahres führte dies trotz des spürbar größeren heimischen Angebots nur zu einer moderaten Erhöhung der US-Schweinfleischexporte, die 2015 laut USDA mit 2,27 Mio. t das Vorjahresniveau lediglich um gut 60 000 t oder 2,9 % übertreffen sollen. Im kommenden Jahr dürfte dann mehr Schwung in die Ausfuhren kommen. Vor allem der Absatz nach Mexiko und Asien wird zunehmen, erwarten die USDA-Experten. AgE