Verbraucher finden Namen von Fleischersatzprodukten irreführend

Verbraucher nehmen mehrheitlich ein vegetarisches Fleischersatzprodukt nicht als Vertreter einer Produktgattung wahr, die traditionell aus Fleisch hergestellt wird. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Verbraucherstudie, die von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster durchgeführt wurde. Für die Untersuchung wurden 500 Verbraucher online befragt.Die zentrale Frage der Untersuchung lautete, ob die derzeitige Kennzeichnungspraxis für vegetarische Fleisch- und Wurstersatzprodukte in Einklang mit den Erwartungen der Verbraucher steht. Rund 75 % der Befragten seien der Meinung, dass die Verwendung einer Produktgattungsbezeichnung wie beispielsweise „Schnitzel“ nicht zu einem Produkt passe, das gar kein Fleisch enthalte. Gut die Hälfte der Probanden empfinde die Verwendung einer solchen Produktgattungsbezeichnung bei vegetarischen Produkten sogar als Verbrauchertäuschung.Im Vergleich zu traditionellen Fleischerzeugnissen, die von den Befragten als appetitlicher und besser schmeckend eingestuft wurden, verbinden viele Verbraucher mit Fleischersatzprodukten durchaus auch einige positive Aspekte. Genannt worden seien hier unter anderem Gesundheit, Umwelt, Klima und Tierwohl. Dies dürfte der DLG zufolge eine Rolle dabei gespielt haben, dass bereits 43 % der Probanden schon einmal vegetarische Fleisch- oder Wurstersatzprodukte probiert haben.Die Untersuchung habe zudem ergeben, dass nur ein sehr kleiner Anteil der befragten Verbraucher als regelmäßige Stammkäufer von vegetarischen Wurst- und Fleischersatzprodukten einzustufen sei, obwohl die „Probierbereitschaft“ groß sei. Die Gründe dafür könnten nach Einschätzung der Studienautoren sein, dass das sensorische Profil und das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht überzeugt hätten. AgE