Vions Offenheit sorgt für Aufsehen

Der niederländisch-deutsche Fleischkonzern Vion will die Schlachtung von Nutztieren für den Verbraucher transparenter machen und hat dafür das Onlineportal vion-transparenz.de ins Leben gerufen. Dort wird mithilfe von ungeschönten Vi­de­os und Fo­tos ein realistischer Einblick in den Schlach­t- und Zer­le­geprozess ermöglicht. In leicht verständlichen Grafiken werden zudem die verschiedenen Daten erläutert, die das Unternehmen im Rahmen einer Schlachtung sammelt und auswertet. Bleiben darüber hinaus noch Fragen offen, können diese in einem Forum direkt an verschiedene Tierärzte und Verantwortliche des Unternehmens gestellt werden.

Während die FAZ die Transparenz-Offensive als mutigen Schritt in die richtige Richtung kommentiert, reagieren Branchenkollegen eher verhalten auf diesen Vorstoß. So fürchtet die Westfleisch, dass der Laie mit einer Flut an Daten konfrontiert wird, die er nur schwerlich korrekt interpretieren kann. „Aus unserer Sicht ist diese Art von Transparenz kontraproduktiv“, wird ein Westfleisch-Sprecher in der „Welt“ zitiert.