Backhaus will Massentierhaltung definieren

Im Zuge der aktuellen Diskussion um Obergrenzen in der Tierhaltung hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Bundesregierung zur Definition belastbarer Richtwerte aufgefordert. Am Rande der Agrarministerkonferenz (AMK) erklärte Backhaus vergangene Woche in Cottbus, Mecklenburg-Vorpommern verfüge mit über die geringste Tierdichte in Deutschland. Übergroße Tierhaltungsanlagen passten einfach nicht in dieses Land. Er erinnere den Bund daher daran, die eigenen Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag zu erfüllen und wissenschaftlich fundierte und gesetzlich verbindliche Tierobergrenzen je nach Tierart zu entwickeln. Nach Einschätzung des Ministers wird die Diskussion um die Größe von Tierhaltungsanlagen oftmals sehr emotional und nicht sachlich geführt. Das Hauptproblem sei, dass fast jeder von Massentierhaltung spreche, es aber keine einheitliche Definition dafür gebe, betonte der SPD-Politiker. Dass sich nicht nur Verbände wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sondern mittlerweile auch der Deutsche Bauernverband (DBV) mit diesem Thema auseinandersetzten, zeige jedoch, dass die Beteiligten gesamtgesellschaftlich auf dem richtigen Weg seien und einen passenden Dialogprozess initiiert hätten, so Backhaus.  (AgE)