Kiel fördert tiergerechtere Stallbauten

Mit der Förderung von Stallbauten will Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck zu mehr Tierwohl in den Ställen und zu einem besseren Schutz der Umwelt beitragen. Wie der Minister am vergangenen Freitag in Kiel mitteilte, startet das Land ein entsprechendes neues Förderprogramm mit einem Volumen von 1,2 Mio. € jährlich. Zu den Kriterien für die Förderung gehöre die Begrenzung der Tierzahlen. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die Betriebe nicht mehr Gülle produzierten als ihre bewirtschafteten Flächen aufnehmen könnten; dies werde über eine Begrenzung des sogenannten Viehbesatzes geregelt. Auch eine verbesserte Lagermöglichkeit von Gülle - neun Monate - sowie eine verpflichtende Abdeckung der Güllebehälter zählten zu den Fördervoraussetzungen für die einfachere Fördervariante, die einen Zuschuss von 20 % der Investitionskosten vorsehe.Für einen Zuschuss von 40 % müssen die Betriebe laut Habeck noch weitere Anforderungen erfüllen: Bei Schweinen beispielsweise müssten die Buchten so groß und so gestaltet sein, dass sie in Fressbereich, Liegebereich und Bewegungsbereich strukturiert werden könnten. Der Liegebereich müsse planbefestigt und ausreichend mit geeigneter trockener Einstreu versehen werden. Im Stall müssten alle Tiere ständig Zugang zu ausreichenden Mengen von veränderbarem organischem Material haben. „Mit den Zuschüssen fördern wir Ställe, die höhere Kosten im Interesse des Tierwohls verursachen. Sie würden ohne Förderung noch nicht gebaut werden, weil die Kosten bisher über höhere Vermarktungserlöse nicht ausgeglichen werden können“, erläuterte der Minister. Er geht von zehn bis 20 zu fördernden Stallbauten pro Jahr aus.  (AgE)