Sachsen: Sachlichere Beurteilung der Tierhaltung gefordert

Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt hat die Arbeit der Bauern in der Tierhaltung gewürdigt und zugleich zu einer sachlichen Beurteilung des Themas aufgerufen. Die Leistungen der Landwirte im Bereich Tierhaltung seien in der Bevölkerung weitgehend unbekannt, sagte Schmidt beim Besuch mehrerer Betriebe im Raum Chemnitz. Viele Bürger nähmen die Landwirtschaft meist nur aus Negativmeldungen in den Medien oder von Bürgerinitiativen gegen neue Ställe wahr. Dabei bleibe jedoch oft unerwähnt, dass die Tierhalter sowohl beim Bau als auch beim Betrieb ihrer Ställe zahlreiche Vorschriften einhielten, die den Tier- und Umweltschutz sowie eine ordnungsgemäße Produktion von Lebensmitteln garantierten. Nach Schmidts Angaben sind die Tierhalter in Sachsen zwischen 2007 und 2013 über die Förderrichtlinie „Land- und Ernährungswirtschaft“ mit rund 241 Millionen Euro bei Investitionen unterstützt worden. Mehr als 1 200 Maßnahmen mit einem Zuschussvolumen von insgesamt 191 Millionen Euro hätten der Modernisierung oder dem Neubau von Ställen gedient. Rund 11 % der finanziellen Mittel flossen in die Schweinehaltung. Damit die landwirtschaftlichen Betriebe im Land auch in Zukunft konkurrenzfähig seien und gesunde Lebensmittel produzieren könnten, stünden bis 2020 insgesamt 202 Millionen Euro an Fördermitteln für die Modernisierung von Ställen bereit, betonte Schmidt. AgE