Schweinebesamung Weser-Ems wächst durch Übernahmen

In Niedersachsen ist die Anzahl Zuchtsauen weiter rückläufig. Die Novemberzählung weist einen Rückgang von über 5 % aus. Diesen Trend bekommt auch die Schweinebesamung im schweinereichsten Bundesland zu spüren.

Die Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.V. mit den Standorten Bethen, Dohren und Heetberg blickte kürzlich auf ihrer Mitgliederversammlung auf das Geschäftsjahr 2015 zurück. Im Berichtsjahr verkaufte der Verein 1,45 Mio. Portionen Sperma. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Minus von 3 %. Auch die Scannerbesuche gingen 2015 zurück. Der Umsatz des Tochterunternehmens awe-Agrarshop, das Bedarfsartikel rund um das Schwein anbietet, belief sich ähnlich wie im Vorjahr auf 2,1 Mio Euro.

Um den durch die Bestandsrückgänge im Kerngebiet ausgelöste Negativtrend zu stoppen, hat die Schweinebesamungsstation Weser-Ems das laufende Jahr 2016 genutzt, das Absatzgebiet zu erweitern. Bereits zum Jahresbeginn hat der Verein den Geschäftsbetrieb der Station Hatting in Bolling übernommen. Hier wurde der Eberbestand nahezu komplett ausgetauscht, um die Genetik den aktuellen Erfordernissen anzupassen. Im September ist die Zentrale Besamungsstation für Schweine (ZBS) in Sassenberg bei Warendorf hinzugekommen. Somit verfügt der Verein nun auch über einen Standort in Westfalen. 

Aktuell stehen in allen fünf Stationen zusammen 1.143 Eber. Im laufenden Geschäftsjahr 2016 sollen insgesamt 1,8 Mio. Portionen Sperma verkauft werden. Dies entspricht einer Steigerung von fast 25 %. Damit zählt die Schweinebesamungsstation Weser-Ems e.V. zu den größten KB-Stationen Europas.