Ernteausfälle: Futterkosten legen ordentlich zu

Die seit Wochen herrschende Dürre hat insbesondere auf den ohnehin schon niederschlagsarmen bzw. sandigen Standorten in Deutschland teils zu erheblichen Ernteeinbußen beim Getreide geführt. Fütterungsberater Josef Bunge von der Landwirtschaftskammer NRW sprach in einem Interview mit dem Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben davon, dass beim Weizen mit einem 10 %-Minderertrag zu kalkulieren ist. Von den Gersten- und Triticale-Flächen hätte man im Münsterland und am Mittelrhein zwischen 15 und 25 % weniger Erntegut abgefahren.

Trotz eines globalen Getreidemarktes ziehen die Getreidepreise bzw. die Futterkosten hierzulande an. Bunge rechnet damit, dass die Mäster mit getreidebetonten Rationen 6 € mehr pro Schwein ansetzen müssen. Der Schweinemarkt kann sich sicherlich in einigen Monaten anders präsentieren als aktuell. Der ein oder andere Mäster dürfte aber auch angesichts der steigenden Güllekosten mit dem Gedanken spielen, einen Durchgang auszusetzen.

Bei Sauenfutter mit einem Getreideanteil von rund 70 % rechnet der Experte mit Preissteigerungen im Bereich von ca. 25 € pro Sau. Da Ferkelfutter nur gut 45 % Getreide enthält, dürften hier die Mehrkosten bei mittleren Fruchtbarkeitsleistungen zwischen 10 bis 12 € pro Sau liegen.