Mehr Soja aus den USA

Die Sojaeinfuhren aus den USA in die EU haben deutlich zugenommen. Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission hervor. Demnach wurden 359.300 t Sojabohnen im Juli dieses Jahres importiert. Im Juli 2017 waren es nur knapp 100.000 t. Bei Sojamehl stiegen die Einfuhren von 5.370 auf 185.000 t.

Der Hintergrund ist, dass China seit Anfang Juli Strafzölle auf amerikanische Produkte verhängt, darunter auch auf Soja. Da die Volksrepublik bisher größter Kunde der amerikanischen Sojabohnen war, werde das zusätzliche Angebot nun auf dem Weltmarkt die Preise drücken, hieß es in Brüssel. Das mache Soja aus amerikanischer Produktion in Europa attraktiver.

Zahlen, die die EU-Kommission nun vorliegt, scheinen dies zu bestätigen. So kosteten im Juli 2018 US-Sojabohnen 335 €/t. Damit waren sie zwar kaum günstiger als vor einem Jahr. Allerdings hat sich gleichzeitig die Sojabohne des Konkurrenten Brasilien verteuert. Statt wie im Juli 2017 noch 333 €/t kostet brasilianisches Soja nun 358 €/t.

Soja wird in der EU vor allem als Futtermittel verwendet. Die EU kündigte an, fortan alle zwei Monate über die Sojaimporte der EU zu informieren.