Belgien: Aktueller Stand zur ASP

Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest sind nach Angaben der wallonischen Regierung 104 infizierte Wildschweine entdeckt worden. Insgesamt wurden bislang 188 Wildschweinkadaver analysiert, darunter 157 aus der rund 63.000 ha großen Schutzzone. Alle positiven Tiere wurden im abgesperrten Gebiet gefunden, vor allem in der Region Etalle in der Provinz Luxemburg und im Militärgebiet Lagland bei Arlon. Das alle außerhalb der Sperrzone getesteten Wildschweine negativ waren lässt die Hoffnung wachsen, dass man die Seuche zumindest vorerst eindämmen konnte und auch keine weiteren Hausschweinebestände gekeult werden müssen.

Die belgischen Schweinehalter, deren Tiere wegen der Infektion von Wildschweinen mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der südbelgischen Provinz Luxemburg vorsorglich gekeult werden mussten, können mit Entschädigungen von insgesamt bis zu 1 Mio. € rechnen. Das hat der belgische Landwirtschaftsminister Denis Ducarme in der vergangenen Woche gegenüber der belgischen Tageszeitung „L'Avenir“ angekündigt. Das Geld solle noch vor Weihnachten ausgezahlt werden, so der Ressortchef. Die Zahl der prophylaktisch getöteten Nutzschweine bezifferte Ducarme auf rund 6.000. Die Hälfte der geplanten Ausgleichszahlungen dürfte aus Töpfen der EU finanziert werden.

Derweil versuchen Forscher im Sciensano-Referenzlabor in Uccle in den eingeschickten Sammelproben der Suchtrupps die genetischen Marker zu finden, die etwas über das Herkunftsland des eingeschleppten ASP-Virus verraten könnten. Aktuell weiß man nur, dass der Ursprung in Osteuropa liegen muss. Bei den Untersuchungen konzentriert man sich insbesondere auf die vermeidlich primär infizierten Wildschweine, die auf dem Lagland-Militärlager gefunden wurden. Die genetischen Untersuchungen sollen auch Auskunft darüber geben, ob Jäger Wildschweine aus dem Ausland eingeführt haben.