ASP: Sind die Jäger schuld?

In Belgien geht man intensiv der Frage nach, welche Rolle die Jägerschaft beim Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen spielt. Dieses Thema wird sehr gern von den Medien aufgegriffen, wobei diverse Ermittlungen bislang nichts Konkretes ergeben haben.

Drei Vorfälle, die auf Unverständnis gestoßen sind:

  • In einem anonymen Videobeitrag, der vom belgischen Fernsehen veröffentlicht wurde, beschuldigt ein Bürger belgische Jäger, über Jahre Wildschweintransporte aus Polen nach Belgien organisiert zu haben. Doch die Polizei weiß nichts über illegale Transporte.
  • Am Wochenende wurde ein 27-jähriger Jäger in der Nähe von Etalle beim Wildern erwischt. Medienberichten zufolge sei nur ein Schuss abgegeben und nur ein Keiler geschossen worden, der jetzt auf ASP untersucht wird. Das Vorgehen des Jägers untergrabe Sicherheitsmaßnahmen, die getroffen wurden, um eine Ausbreitung der ASP zu verhindern, hieß es aus dem Landwirtschaftsministerium.
  • In der Nähe des ASP-Ausbruchherdes bei der Ortschaft Etalle wurden in einem privaten Park Wildschweine entdeckt. Ob der Park genehmigt war, blieb offen. Bei den zuständigen Aufsichtsbehörden und der Polizei ist hierzu bislang keine Anzeige eingegeben.