Horper: Wildschweinjagd mit Nachtsichtgeräten erlauben

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, hat den rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz dazu aufgefordert, endlich den Einsatz von Nachtsichttechnik für die effizientere Jagd auf Schwarzwild zuzulassen. Die Bundesregierung habe deutlich gemacht, dass die Bundesländer für die Freigabe dieser Geräte für jagdliche Zwecke zuständig seien, betont Horper in einem Schreiben an den Minister. „Die Afrikanische Schweinpest (ASP) grassiert nur noch 40 km von der Landesgrenze in den belgischen Wäldern. Das Land muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, um eine Ausbreitung des ASP-Virus in Rheinland-Pfalz über die Wildschweine zu vermeiden“, so der BWV-Präsident.

Auch wenn die größere Gefahr der Verschleppung des Virus nach wie vor vom Mensch - und hier besonders vom Transitverkehr aus Osteuropa - ausgehe, wirke eine hohe Populationsdichte beim virusanfälligen Wildschwein der raschen Eindämmung eines Seuchengeschehens entgegen. Horper weist in dem Schreiben darauf hin, dass Geräte zur Verbesserung der nächtlichen Jagd laut Waffengesetz für Personen zugelassen werden könnten, wenn diese im behördlichen Auftrag handelten. Genau das wolle das für die Jagd zuständige Mainzer Umweltministerium auch möglich machen; es habe sich aber beim Innenministerium bisher nicht durchsetzen können. Jetzt sei aber klar, dass nicht der Bund zuständig sei, sondern das Landesinnenministerium. Durch den Einsatz der Nachtsichttechnik wäre es laut Horper möglich, auch bei schlechter Mondsicht die Wildschweine gemäß ihres Alters und Geschlechts gezielt zu erkennen, wodurch eine höhere Treffsicherheit und eine Dezimierung der Wildschweinepopulation erzielt werden könnten. Durch die bessere optische Differenzierung könnte auch eine Frischling führende Bache besser erkannt und geschützt werden, was schließlich den Anforderungen des Tierschutzgesetzes entspreche. AgE