Japan: ASP-Würste aus China

Wie schnell Menschen die Afrikanische Schweinepest (ASP) über weite Strecken verschleppen können, zeigte jüngst ein Fall aus Japan. So beschlagnahmte der Zoll am japanischen Flughafen New Chitose auf Hokkaido Anfang Oktober ein Paket mit etwa 1,5 kg vakuumverpackten Würsten. Diese wollte ein Passagier aus Peking einführen. Das Fatale: Die Würstchen waren mit dem hochansteckenden ASP-Virus belastet. Der Fund kam so schnell ans Licht, weil Japan den Import von Schweinefleischprodukten direkt nach dem Seuchenausbruch in China verboten hatte. So wurden die Würste direkt nach dem Fund konfisziert und zur Untersuchung eingeschickt. Die Behörden gehen davon aus, dass die Würste in China hergestelltes Schweinefleisch enthielten.
Das enorme Gefahrenpotenzial ASP-belasteter Lebensmittel unterstreicht auch eine Darstellung des deutschen Friedrich-Löffler-Institutes (FLI). Demnach kann das ASP-Virus in gekühltem Fleisch bis zu fünf Monate unbeschadet überleben. In Knochenmark bleibt das Virus bei Kühlschranktemperatur sogar bis zu sechs Monate am Leben.