Russland: Deutlich mehr ASP-Fälle

In Russland wurden nach offiziellen Angaben in 2018 gut 250 Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Hausschweinebeständen registriert. Wie das Moskauer Landwirtschaftsministerium mitteilte, mussten deshalb insgesamt etwa 250.000 Schweine gekeult werden. Die Höhe des Schadens beziffert das Agrarressort auf umgerechnet gut 15 Mio. €. Das ist mehr als das zwölffache des Schadens, der für 2017 veranschlagt wurde (1,2 Mio. €).

Die ASP grassiert in Russland seit dem Jahr 2007. Der Generaldirektor des Nationalen Verbandes der Schweinezüchter, Jurij Kowalew, wies kurz vor den Weihnachtsfeiertagen darauf hin, dass aufgrund dieser Seuche in den vergangenen acht Jahren insgesamt rund 8 Mio. Schweine in Russland getötet und verbrannt wurden. Die dadurch der Branche entstandenen Einbußen veranschlagte Kowalew auf umgerechnet 507 Mio. €.

In der Europäischen Union einschließlich der Ukraine gab es 2018 bis zum Stichtag 18. Dezember nach Angaben des Tierseuchenmeldesystems (ADNS) insgesamt 1 435 ASP-Ausbrüche in Nutzschweinbeständen; im Jahr 2017 waren es nur 248 Fälle gewesen. Mit 1 150 Virusnachweisen waren dabei die rumänischen Hausschweinehalter mit Abstand am stärksten betroffen; dahinter folgten Polen mit 109 und die Ukraine mit 104 Ausbrüchen. Zudem gab es EU-weit bis Mitte Dezember 2018 fast 6.000 ASP-Fälle bei Wildschweinen; das entsprach im Vorjahresvergleich einer Zunahme um gut 50 %. (AgE)