Kastration: foodwatch startet Petition gegen LEH

Die Verbrauchschutzorganisation foodwatch hat die großen Supermarkt-Ketten aufgefordert, kein Schweinefleisch mehr von betäubungslos kastrierten Ferkeln zu verkaufen. Rewe, Edeka & Co. müssten bei Ihren Lieferanten klar vertraglich festlegen, solche Produkte nicht länger zu dulden, forderte die Organisation. Um Druck auf die Unternehmen auszuüben, ist dazu unter www.aktion-ferkelkastration.foodwatch.de eine Online-Protestaktion gestartet worden. Bereits wenige Stunden nach dem Start hat die Petition bereits über 6.000 Unterschriften erhalten.

foodwatch hatte im Vorfeld der Aktion bei den Handelskonzernen Aldi Nord und Süd, Norma, Edeka, Rewe, Globus, Alnatura, Kaufland, Lidl und Real abgefragt, inwiefern es für die Lieferanten Vorgaben zur betäubungslosen Ferkelkastration gibt. Praktisch alle Unternehmen gaben an, zumindest bei Aktionsverkäufen Fleisch von betäubungslos kastrierten Schweinen anzubieten. Nur Lidl hat nach eigenen Angaben bereits seit 2016 mit allen Lieferanten ausgehandelt, solches Fleisch nicht mehr zu vermarkten.

Foodwatch kritisiert, dass es mit der Eberimpfung bereits seit längerem eine schmerzfreie Alternative zur Kastration gibt. Gesetzlich gesehen ist die betäubungslose Ferkelkastration nach der jüngsten Fristverlängerung bis zum 31.12.2020 erlaubt.