Stier gegen Schnellschüsse im Tierschutz

Gegen Schnellschüsse im Tierschutz hat sich der zuständige Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dieter Stier, ausgesprochen. „Weiterentwicklungen in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung dürfen nur auf der Grundlage seriöser Forschungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse angestrebt werden“, erklärte der CDU-Politiker im Nachgang der Einweihung eines Hochsicherheitslabors für Seuchenforschung des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) vorletzte Woche auf der Insel Riems, an der er gemeinsam mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner teilgenommen hatte. 
Stier erinnerte daran, dass die schwarz-gelbe Regierungskoalition die Finanzmittel für Forschungsprojekte im Bereich Tierhaltung deutlich erhöht habe. Den Oppositionsparteien wirft der Diplomagraringenieur eine populistisch geführte Tierschutzdebatte vor. Ungeachtet der mit der dritten Novelle des Tierschutzgesetzes und der Änderung des Arzneimittelgesetzes erreichten Verbesserungen für den Tierschutz würden im gegenwärtigen Wahlkampf „völlig überzogene Auflagen“ von den Tierhaltern gefordert. „Wir brauchen einen Tierschutz mit Augenmaß, der auch wirtschaftlich für den Berufsstand vertretbar ist“, fordert Stier. Neben einer hinreichenden wissenschaftlichen Basis sei es unerlässlich, den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu gewährleisten. Darüber hinaus benötigten die Betriebe Zeit zur Anpassung. Im Falle seines Wiedereinzugs in den Bundestag will sich der 49-jährige Weißenfelser auch in der nächsten Legislaturperiode im Ernährungsausschuss für vernünftige und sachgerechte Lösungen in der modernen Tierhaltung einsetzen. (AgE)