China: Shitstorm wegen Schweine-Kommentar

In der Affäre um den flapsigen Kommentar eines Volkswirts der schweizerischen Großbank UBS reißt die Kritik aus China nicht ab. In einem Podcast hat der Chefökonom der Vermögensverwaltungssparte, Paul Donovan, über höhere Verbraucherpreise aufgrund der in China grassierenden ASP geäußert. Er sagte dazu: „Spielt das eine Rolle? Es ist wichtig, wenn du ein chinesisches Schwein bist. Es ist wichtig, wenn man gerne Schweinefleisch in China isst?“ Auf chinesischen Internetplattformen hatten die Bemerkungen zu einem Aufschrei der Empörung geführt. Die Bank hatte sich daraufhin entschuldigt und Donovan beurlaubt.

Die Zeitung „People’s Daily“, Organ der regierenden Kommunistischen Partei, veröffentlichte an diesem Samstag einen scharf formulierten Kommentar. Darin wird dem Fall Donovan eine wegweisende Bedeutung zugeschrieben. „Diejenigen, die das chinesische Volk beleidigen, müssen dafür zahlen“, verlangen die Kommentatoren. „Ansonsten sind Rückfälle unvermeidlich, und Nachahmungstäter werden dazu verleitet, dasselbe zu tun.“