Dänen stoppen Negativtrend bei den Schlachtzahlen

In Dänemark ist im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder die Zahl der geschlachteten Schweine gestiegen. Nach vorläufigen Daten des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) kamen in den Schlachtbetrieben 18,03 Mio. Tiere an den Haken; das entsprach im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 3,2 %. Gleichzeitig konnte die Lebendausfuhr von Schweinen weiter ausgebaut werden; sie stieg um 2 % auf den neuen Rekordwert von 14,68 Mio. Stück. Maßgeblich für die Zunahme der Lebendexporte war erneut der florierende Ferkelhandel. Insgesamt führte Dänemark im vergangenen Jahr annähernd 14,40 Mio. Ferkel aus; das waren 1,9 % mehr als 2017. Die meisten Tiere gingen dabei nach Polen und Deutschland. Erstmals seit 2015 wurden auch wieder mehr Sauen exportiert, darunter vor allem Schlachtsauen. Mit rund 50 300 Tieren hat sich deren Zahl im Vergleich zu 2017 mehr als verdoppelt. Die Lieferungen von Schlachtschweinen an ausländische Abnehmer schlugen dagegen wieder ihren langfristigen Negativtrend ein und waren um 7,4 % auf 234 200 Tiere rückläufig; das war das niedrigste Niveau seit mehr als zehn Jahren. Die expandierende Schweineproduktion hat sich 2018 auch positiv auf Dänemarks Fleischexporte ausgewirkt, für die allerdings erst Daten von Januar bis November vorliegen. In diesem Zeitraum wurden gut 1,41 Mio. t Schweinefleisch ins Ausland verkauft; das waren 3,5 % mehr als in der Vorjahresperiode.

Ob sich der Anstieg der dänischen Schweineproduktion 2019 fortsetzen wird, ist ungewiss. Laut den in der vergangenen Woche veröffentlichten Viehzählungsergebnissen war der Schweinebestand erstmals seit Juli 2017 im Vorjahresvergleich wieder rückläufig. Zum Stichtag 1. Januar 2019 wurden insgesamt 12,64 Mio. Schweine im Nachbarland gehalten; das waren 1,5 % weniger als zwölf Monate zuvor. Die stärkste Abnahme wurde dabei mit 3,9 % für Mastschweine festgestellt. Die für die weitere Produktionsentwicklung wichtige Sauenpopulation fiel mit 1,24 Mio. Stück um 1,3 % geringer aus als vor einem Jahr. Die Analysten des L&F gehen jedoch davon aus, dass dieser Rückgang durch den anhaltenden Produktivitätsfortschritt in der Ferkelerzeugung mehr als ausgeglichen werden kann. AgE