Dänen unzufrieden mit Schweinepreis

Trotz des spürbaren Preisanstiegs sind die Schweinehalter in Dänemark derzeit äußerst unzufrieden mit ihrer Preisnotierung für Schlachtschweine. Hintergrund ist der sehr große Preisabstand zur deutschen Notierung, der aktuell mehr als zehn Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht beträgt. Üblicherweise ist der Preisrückstand der dänischen Notierung zum deutschen Vergleichspreis mit fünf Cent pro Kilogramm nur etwa halb so groß. Während die deutschen Schweinehalter derzeit eine Notierung von 1,80 € pro Kilogramm Schlachtgewicht erhalten, müssen sich die dänischen Berufskollegen mit umgerechnet 1,68 € pro Kilogramm Schlachtgewicht zufrieden geben.
Der Verband der dänischen Schweineproduzenten Danske Svineproducenter weist darauf hin, dass die Landwirte durch den Preisrückstand im eigenen Land derzeit einen deutlichen Wettbewerbsnachteil hinnehmen müssen. Der Verband befürchtet außerdem, dass durch die weniger lukrative Mast in Dänemark noch mehr Ferkel außer Landes exportiert werden. Damit würde sich der negative Trend bei den Schlachtschweinebeständen in Dänemark fortsetzen. Bei der jüngsten Viehzählung im April dieses Jahres lag der dänische Mastschweinebestand mit knapp 5,7 Mio. Tieren satte 8,5 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der negative Trend mit fehlender Auslastung in den dänischen Schlachtbetrieben dürfte sich damit fortsetzen.