EGO blickt optimistisch in die Zukunft

Das Jahr 2018 stellte den deutschen Schweinefleischmarkt vor große Herausforderungen. Auch für den EGO-Verbund machte sich die schwierige Branchensituation mit einem empfindlichen Verlust von 1,8 Mio. € in der EGO-Schlachthof Georgsmarienhütte GmbH & Co. KG bemerkbar. Der konsolidierte Gesamtumsatz der EGO sank um 2,6 % auf 185 Mio. €. Das Tal sei jedoch durchschritten und man habe Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken, so Geschäftsführer Rudolf Festag am 27. Juni auf der Generalversammlung der Erzeugergemeinschaft in Georgsmarienhütte. Durch das boomende Asiengeschäft, verbunden mit dem Anstieg von Verkaufspreisen und einer Erhöhung von Margen auch im deutschen Markt konnte die EGO im zweiten Quartal 2019 wieder positive Ergebnisse verzeichnen und deutlich Fahrt aufnehmen. Um auch langfristig erfolgreich agieren zu können, sei eine stärkere Diversifizierung erforderlich.
Durch die starke Nachfrage aus China in Folge der Afrikanischen Schweinepest habe der Fleischmarkt sich in kürzester Zeit von einem Käufer- in einen Verkäufermarkt gewandelt. Diese Situation werde von den Marktexperten für mindestens zwei bis drei Jahre als stabil erachtet. Deshalb gehe der Vorstand von einer nachhaltigen Trendwende und einer insgesamt positiven Entwicklung für den EGO-Unternehmensverbund aus, erläuterte Rudolf Festag. Im Inland sei das Geschäft u. a. auch weiterhin stark abhängig von Wetterlage, Saison und der Entwicklung des Konsumverhaltens. Jedoch könne die EGO auch im deutschen Markt dem ethisch und ernährungsphysiologisch begründeten wachsenden Trend eines bewussteren und kritischeren Fleischkonsums Rechnung tragen. Wie die zu Beginn des Jahres 2019 neu zur Vorstandsvorsitzenden gewählte Anne Hillebrand betonte, setzt die EGO seit Jahren auf eine lückenlos nachverfolgbare, regionale Erzeugungskette, eine vorbildliche Schlachthof-Infrastruktur, die kompromisslose, hohe Fleischqualität sowie ein starkes Engagement in Sachen Tiergesundheit und Tierwohl.
Um für die Zukunft noch breiter aufgestellt zu sein, sei der Ausbau wichtiger Kapazitäten notwendig, informierte der EGO-Geschäftsführer. Hierzu gehört neben der Erweiterung der Marktzugänge, die Möglichkeit einer Produktion für den SB-Markt sowie die Erhöhung von Kapazitäten in der Wurstproduktion. Dies soll mit deutlich stärkeren strategischen Allianzen, die neue Produktionskapazitäten eröffnen, ermöglicht werden.