EU-Fleischhandel verzeichnet leichte Zuwächse

Die Fleischexporteure der Europäischen Union haben 2018 ihren Drittlandsabsatz gegenüber dem Vorjahr nur wenig steigern können, dabei aber nach 2016 die zweithöchste Tonnage aller Zeiten ausgeführt. Daten der EU-Kommission zufolge belief sich der Gesamtexport von Schweine-, Rind-, Geflügel- und Schaffleisch einschließlich Nebenerzeugnissen und lebender Tiere auf 6,51 Mio. t Schlachtgewicht (SG); das waren rund 67 300 t oder 1,0 % mehr als 2017. Mehr als doppelt so viel, nämlich 3,93 Mio. t, konnten im vergangenen Jahr die EU-Schweinefleischexporteure ins Ausland verkaufen. Da jedoch der Absatz in China und Hongkong klemmte, war gegenüber 2017 nur ein Anstieg der Ausfuhrmenge um 11 250 t oder 0,3 % möglich.

Die EU-Schweinefleischexporteure haben 2018 zwar etwas mehr Ware in Drittländer verkaufen können, mussten bei den Exporterlösen aber Einbußen hinnehmen. Laut EU-Kommission gingen die Ausfuhreinnahmen gegenüber 2017 um 564 Mio. € oder 7,2 % auf 7,26 Mrd. € zurück. Grund war das international niedrigere Preisniveau. Bei den Ausfuhren nach China mussten die Anbieter in den Mitgliedstaaten einen Rückgang um 64 300 t oder 4,5 % auf 1,35 Mio. t hinnehmen. Ein Jahr zuvor war die Abnahme mit 25,6 % jedoch noch sehr viel stärker ausgefallen. Noch schwächer lief 2018 der Schweinefleischexport nach Hongkong; dieser brach im Vorjahresvergleich um annähernd 40 % auf 231 400 t ein. Bei allen anderen wichtigen Abnehmern konnten sich die EU-Anbieter dagegen über eine bessere Nachfrage freuen. So nahmen die Ausfuhren nach Japan gegenüber 2017 um 1,7 % auf 455 000 t zu. Noch viel stärker florierte mit einem Plus von 21,5 % auf 344 800 t das Exportgeschäft mit Südkorea; zudem konnten die Lieferungen auf die Philippinen um 12,8 % auf 288 100 t zulegen. Die EU-Schweinefleischverkäufe in die USA stiegen etwas überraschend um 6,7 % auf 169 300 t; obwohl in den Staaten im vergangenen Jahr so viel Schweinefleisch produziert wurde wie niemals zuvor. Die deutschen Exporteure von Schweinefleisch konnten 2018 ihren Drittlandsabsatz um 1,0 % auf 892 250 t steigern. Dank der umfangreichen Ausfuhr von Nebenerzeugnissen behielten sie damit ihren Spitzenplatz im EU-Export. Nur knapp dahinter folgte Spanien mit 869 750 t; was einer Zunahme von 10 % gegenüber 2017 entsprach.