Fleischexport: China bietet Potenzial

Der Drittlandsabsatz von Schweine-, Rind- und Geflügelfleisch einschließlich Lebendtieren hat den Exporteuren in der EU in den ersten drei Quartalen 2018 weniger Geld in die Kassen gespült als in der Vorjahresperiode. Laut EU-Kommission lag der Ausfuhrerlös bei 8,77 Mrd. €; das waren 3,6 % weniger als im Zeitraum Januar bis September 2017. Da insgesamt mehr Fleisch und Tiere in Länder außerhalb der EU verkauft wurden, waren vor allem Preiseffekte für den Umsatzrückgang verantwortlich. Das traf insbesondere für Schweinefleisch zu. Zwar stieg die Exportmenge gegenüber den ersten drei Quartalen 2017 um 0,8 % auf 2,89 Mio. t; gleichzeitig sank jedoch der Verkaufswert um 474 Mio. € oder 8,2 % auf 5,32 Mrd. €. In diesem Rückgang spiegeln sich das allgemein gesunkene Preisniveau am Weltmarkt und der scharfe Wettbewerb mit den USA, Brasilien und Kanada auf den Importmärkten wider.
Der wichtige Fleischabsatz nach China hat sich zuletzt wieder erholt. Sollten in China die Afrikanische Schweinepest (ASP) noch mehr Schaden anrichten und die Tierbestände weiter sinken, wird sich laut Analysten im kommenden Jahr ein höherer Einfuhrbedarf ergeben. Davon könnten auch EU-Anbieter profitieren, sofern sie nicht selbst von der ASP heimgesucht werden. AgE